Süddeutsche Zeitung

Wall Street:Europa und der Flash Crash

Anfang Mai stürzte die Wall Street um rund 1000 Punkte ab. Jetzt lüften die Behörden das Geheimnis, wie es zu dem "Flash Crash" kommen konnte. Die Finanzkrise in Europa spielt dabei auch eine Rolle.

Die US-Regulierungsbehörden haben das Rätsel um den dramatischen Wall-Street-Kurseinbruch vor knapp fünf Monaten nach eigenen Angaben gelöst. Ein einzelner großer Handelsteilnehmer habe den sogenannten "Flash Crash" am 6. Mai verursacht, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Abschlussbericht der US-Börsenaufsichten SEC und CFTC.

Ein Name wird in dem Dokument nicht genannt. Internen Börsenpapieren zufolge handelt es sich aber um den Investmentfonds Waddell & Reed Financial. Gemäß dem Abschlussbericht tätigte der Marktteilnehmer vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise Absicherungsgeschäfte und verkaufte 75.000 sogenannter E-Mini-Kontrakte.

Der E-Mini ist ein vor allem bei Hedgefonds beliebter Terminkontrakt, bei dem auf die Entwicklung des S&P 500 spekuliert wird. Beim "Flash Crash" stürzte der Dow Jones innerhalb von Minuten um rund 1000 Punkte. Der freie Fall des New Yorker Leitindexes verunsicherte die Märkte und führte zu einer Verkaufswelle.

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