Wachstumsprogramme:Chinas Regierung stützt die Wirtschaft

Chinas Wachstum kühlt sich ab, die Regierung will gegensteuern. Sie plant ein Konjunkturprogramm, melden chinesische Medien. Die Mächtigen sind unter Druck - mit mehr Wirtschaftswachstum wollen sie die sozialen Spannungen im Land unter Kontrolle bringen.

China will die Konjunktur ankurbeln. Dazu sollen Infrastruktur-Projekte vorgezogen werden, berichtet die die staatsnahe Zeitung China Securities Journal unter Berufung auf Regierungskreise.

Vorschläge für solche Vorhaben sollen bis Ende Juni vorliegen, auch wenn sie bislang erst für das Jahresende vorgesehen waren. Die Führung in Peking schließe nicht aus, für kommendes Jahr geplante Projekte vorzuziehen, sollten aus ihrer Sicht mehr Investitionen nötig werden, um die Wirtschaft zu kontrollieren.

Chinas Wachstum hatte sich zuletzt überraschend abgekühlt. Auch die jüngsten Konjunkturdaten enttäuschten und deuten darauf hin, dass sich das Wachstum weiter abkühlt. Beobachter sehen die Regierung unter Druck, weiter für hohes Wachstum zu sorgen, um die sozialen Spannungen im Land unter Kontrolle zu halten.

Regierungschef Wen Jiabao hatte am Wochenende Bereitschaft demonstriert, das Wachstum mit fiskal- und geldpolitischen Schritten anzukurbeln. "Egal ob Haushaltspolitik oder Geldpolitik, wir können es uns nicht leisten zu warten und den richtigen Zeitpunkt zu verpassen", sagte Wen laut Wall Street Journal im staatlichen Radio.

Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte Wen am Wochenende mit den Worten, dass China sich mehr auf stabiles Wachstum konzentrieren werde. Der Regierungschef will dies mit einer "unterstützenden Ausgabenpolitik und einer vernünftige Geldpolitik" erreichen. Wen will demnach auch den nationalen Konsum fördern.

© Süddeutsche.de/Reuters/bbr/sibi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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