Süddeutsche Zeitung

Konjunktur:Wirtschaftswachstum schwächt sich deutlich ab

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr deutlich abgeschwächt. 2018 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent zu. Im Vorjahr wuchs die deutsche Wirtschaft noch um 2,2 Prozent.

Ökonomen verweisen vor allem auf zwei Faktoren, die das deutsche Wachstum derzeit schwächen. Da ist zum einen der von den USA initiierte globale Handelsstreit, der mittlerweile bei deutschen Unternehmen ankommt. Hinzu kommen Turbulenzen an den Finanzmärkten einiger Schwellenländer, die Konjunkturabschwächung in China und die Unsicherheiten durch den Brexit. Das alles belastet die deutschen Exporte.

Der zweite wichtige Grund für die Abschwächung sind die vergleichsweise schwachen Zahlen aus der Autobranche im Verlauf des Jahres. Die Hersteller konnten viele Autos gar nicht oder nur mit größeren Verzögerungen ausliefern. Grund ist die Umstellung auf das Prüfverfahren WLTP, das seit September gilt. Der neue Standard soll die Abgas- und Verbrauchswerte der Autos realistischer bewerten. Ein Prototyp jedes Modells muss den Test bestehen, bevor es ausgeliefert werden darf.

Dennoch: Die deutsche Wirtschaft wächst weiterhin. 2018 ist für die Bundesrepublik das neunte Wachstumsjahr in Folge. Eine wichtige Stütze ist der Arbeitsmarkt: Derzeit haben so viele Menschen in der Bundesrepublik einen Job wie noch nie seit der Wiedervereinigung.

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