Süddeutsche Zeitung

Autoindustrie:Volkswagen rutscht tief in die roten Zahlen

Die Corona-Krise hat dem Automobilkonzern einen Milliardenverlust beschert. Nun wird bei VW die Dividende gekürzt.

Die Corona-Krise trifft die deutschen Autohersteller hart: Der Volkswagen-Konzern ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Vor Steuern stand im ersten Halbjahr ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro.

Vor einem Jahr hatte VW hier noch 9,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Weil die Bänder vor allem im März und April lange stillstanden und in Europa sowie Nordamerika kaum Autos abgesetzt werden konnten, sackte der Umsatz um 23 Prozent auf 96 Milliarden Euro ab.

Dividende soll um 1,70 Euro gekürzt werden

Wegen der nach wie vor nicht verlässlich einschätzbaren weiteren Entwicklung will das Management den Dividendenvorschlag für das vergangene Jahr um 1,70 Euro auf 4,86 Euro je Vorzugsaktie kürzen, um die Kasse zu schonen. Stammaktionäre bekommen jeweils sechs Cent weniger. Über die Anpassung soll die Hauptversammlung am 30. September entscheiden.

Beim operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen lag Volkswagen mit einem Minus von 0,8 Milliarden Euro leicht besser als von Analysten geschätzt. Vor einem Jahr hatte VW hier aber auch noch zehn Milliarden Euro verdient.

Für das Gesamtjahr bekräftigte VW die Prognose, wonach Auslieferungen und Umsatz deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Beim operativen Ergebnis geht das Management weiter von einem "gravierenden Rückgang" aus, rechnet aber nicht mit einem Verlust.

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dpa/Reuters
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