Süddeutsche Zeitung

VW:Sparen beim Sport-Sponsoring

Wird es eng für Hannover 96, Werder Bremen, Schalke 04 und 1860 München? Wegen der Abgasaffäre will der Volkswagen-Konzern nun auch auch im Sport-Sponsoring kräftig sparen.

Wegen der Abgasaffäre wird der Volkswagen-Konzern nach Informationen der Bild am Sonntag auch im Sport-Sponsoring kräftig sparen. Im Unternehmen gebe es eine konkrete Streichliste, die bereits im VW-Markenvorstand behandelt worden sei. Auf der Liste stünden die Fußball-Bundesligisten Hannover 96, Werder Bremen und Schalke 04 sowie Zweitligist 1860 München, berichtete das Blatt vorab.

Mit jeweils rund 1,5 Millionen Euro pro Saison unterstütze Volkswagen bislang diese Klubs. Auch das Eishockey-Engagement bei den Grizzlys Wolfsburg, das etwa fünf Millionen Euro pro Jahr koste, solle entfallen. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden.

Volkswagen hat über Jahre Abgaswerte bei Tests manipuliert, um Autos umweltfreundlicher erscheinen zu lassen. Der Skandal beschädigt das Image des Dax-Konzerns und kostet ihn Milliarden. Der langjährige VW-Chef Martin Winterkorn musste wegen der Affäre im September seinen Posten räumen. Er soll sich nach BamS-Informationen jetzt erstmals seit seinem Rücktritt umfassend zur Abgas-Affäre geäußert haben, und zwar gegenüber den Anwälten der US-Kanzlei Jones Day, die von VW mit der Aufarbeitung des Skandals beauftragt worden seien.

In der Befragung habe Winterkorn eingeräumt: Er sei mehrfach über die Probleme mit den Abgaswerten in den USA und über den Ärger mit den dortigen Umweltbehörden unterrichtet worden. Seine Techniker hätten ihm stets versichert, die Schwierigkeiten lösen zu können. Vom Einsatz der illegalen Software habe er nichts gewusst. Das habe er erst durch den Bericht der US-Umweltbehörde EPA im September erfahren.

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Reuters/lala
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