MeinungAutoindustrie:VW kriegt die Krise und der Chef zehn Millionen Euro? Das ist nicht vermittelbar

Kommentar von Jan Schmidbauer

Lesezeit: 2 Min.

VW sei in einer Lage, wie es sie so „zuvor noch nie gegeben hat“, sagte Vorstandschef Oliver Blume vor ein paar Monaten. Sein Gehalt spiegelt das nicht wider.
VW sei in einer Lage, wie es sie so „zuvor noch nie gegeben hat“, sagte Vorstandschef Oliver Blume vor ein paar Monaten. Sein Gehalt spiegelt das nicht wider. (Foto: RONNY HARTMANN/AFP)

Der Gewinn bricht massiv ein, der Konzern will Zehntausende Jobs abbauen – aber die Vorstände um Oliver Blume sind kaum zu Verzicht bereit. Kein gutes Vorbild für die Mitarbeiter.

Es ist noch kein halbes Jahr her, da machte sich bei VW ein neues Gefühl breit. Ein Gefühl, das vielen Menschen wohl eher fremd war in diesem Konzern, dessen Jobs immer zu den sichersten und bestbezahlten im Land gehörten. Durch Wolfsburg wehte die Wut. Auf die Vorstände, die sehr plötzlich und sehr entschieden an den Privilegien der Beschäftigten rütteln wollten. Die mit Werkschließungen und betriebsbedingten Kündigungen drohten. „Wir sind VW“, stand damals auf Stickern, die die aufgebrachten Arbeitnehmer auf Straßenlaternen in Wolfsburg klebten. Der Vorstand hatte damals gleich eine Antwort parat: „WIR heißt nicht ICH.“

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