Wer Lohnrunden verfolgt, hat den Begriff Friedenspflicht wahrscheinlich schon einmal gehört. Er zeigt an, wie lange eine Gewerkschaft in Tarifverhandlungen auf Warnstreiks verzichten muss. Mit dem Frieden ist es bei Volkswagen schon eine ganze Weile vorbei: seit September, als der Vorstand einen radikalen Sparkurs für die rund 140 000 Mitarbeiter in Deutschland ausrief. Am Samstag endete auch die Friedenspflicht. Die IG Metall darf nun streiken – und sie will ein Zeichen setzen.
Autoindustrie:Am Montag streiken die VW-Beschäftigten
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Mitarbeiter in allen deutschen Werken protestieren gegen die radikalen Sparpläne des Vorstands. Der hat den Vorschlag der Arbeitnehmer schon vor den nächsten Verhandlungen abgeschmettert. Es könnte ein Arbeitskampf werden, wie ihn Deutschland lange nicht gesehen hat.
Von Alexander Hagelüken, Christina Kunkel
Volkswagen:„Das gäbe einen Arbeitskampf, wie ihn die Republik lange nicht erlebt hat“
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger drohen mit massiven Streiks, falls der Vorstand ihre Vorschläge ignoriert und darauf beharrt, Werke zu schließen.
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