Süddeutsche Zeitung

Drohende Fahrverbote:VW will alte Diesel verschrotten

  • Der VW-Konzern will Umtauschprämien bundesweit anbieten und alte Dieselautos zum Teil verschrotten.
  • Mit dem milliardenschweren Umtauschprogramm versucht das Unternehmen, drohende Fahrverbote in Städten zu verhindern.

Um Diesel-Fahrverbote in Städten abzuwenden, will VW Umtauschprämien zwischen 1500 und 10 000 Euro anbieten. Das teilte der Konzern am Donnerstag mit, zunächst hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. Die Prämien, deren Höhe vom Fahrzeugpreis abhängt, sollen für 14 Städte mit besonders hoher Schadstoffbelastung gelten. Bundesweit plant der Konzern außerdem sogenannte Umweltprämien, die es bereits in der Vergangenheit gab. Die Höhe dieser Prämien werden die Konzernmarken jeweils selbst bekanntgeben, teilte VW mit.

Die alten Dieselautos, bei deren Abgabe eine Umweltprämie gezahlt wird, will das Unternehmen nicht nur zurück nehmen, sondern zum Teil auch verschrotten. Dabei geht es um Fahrzeuge der Marken VW, Seat, Skoda und Audi mit den Abgasnormen Euro-1 bis Euro-4.

Vorausgegangen war den Plänen ein Dieselgipfel im Kanzleramt. Mit den Herstellern einigte sich die Bundesregierung unter anderem darauf, dass es in 14 besonders schadstoffbelasteten Städten zusätzlich zu Umtauschprämien ein Sonderprogramm für Diesel-Autos der Abgasnormen 4 und 5 geben soll.

Neben Umtauschprämien sieht das Konzept der Bundesregierung auch Hardware-Nachrüstungen für Euro-5-Diesel als Möglichkeit vor. Die Bundesregierung will, dass diese von den Autoherstellern bezahlt werden. Die meisten Autohersteller lehnen Hardware-Nachrüstungen bislang aber ab, vor allem aus Kostengründen. Auch VW will bislang keine Hardware-Nachrüstungen anbieten.

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SZ.de/dpa/jps/lüü
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