VolkswagenBetriebsrat fordert Blumes Rückzug von Porsche-Spitze

Oliver Blume ist der doppelte Chef: Er führt VW, gleichzeitig aber auch die Konzerntochter Porsche. Viele meinen: Auch für einen Manager hat der Tag nur 24 Stunden.
Oliver Blume ist der doppelte Chef: Er führt VW, gleichzeitig aber auch die Konzerntochter Porsche. Viele meinen: Auch für einen Manager hat der Tag nur 24 Stunden. (Foto: Andreas Gebert/REUTERS)

Der VW-Betriebsrat erhöht den Druck auf Konzernchef Oliver Blume, seine Doppelrolle als Porsche- und VW-Chef aufzugeben.

Der VW-Betriebsrat erhöht den Druck auf Konzernchef Oliver Blume, seine Doppelrolle als Porsche- und VW-Chef aufzugeben. Auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg forderte Betriebsratschefin Daniela Cavallo ihn Teilnehmern zufolge zum Rückzug von der Porsche-Spitze auf. „Der Vorstandsvorsitzende kann in Wolfsburg kein Halbtagschef sein und die restliche Zeit bei Porsche verbringen. Dieser Zustand muss enden!“, wird sie in einem VW-internen Bericht im Intranet zitiert, der der dpa vorliegt. Aktionärsvertreter fordern seit Langem, dass Blume einen seiner beiden Chefposten aufgibt.

Der Manager steht seit drei Jahren sowohl an der Spitze von Porsche als auch von VW und ist damit Chef gleich zweier Dax-Konzerne. Bereits während des Tarifstreits vor einem Jahr hatte Cavallo deutliche Kritik daran geäußert. Blume selbst hat die Kritik wiederholt zurückgewiesen, zuletzt aber eingeräumt: „Die Doppelrolle ist nicht auf die Ewigkeit angelegt.“Neue Nahrung hatten die Spekulationen zuletzt durch Medienberichte erhalten, nach denen Porsche offenbar die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet habe. Blume solle sich dann auf die Führung des VW-Konzerns konzentrieren. Sprecher von Porsche und Volkswagen hatten das zunächst nicht kommentiert. Blume führt Porsche seit 2015 und behielt diese Position auch, nachdem er sieben Jahre später Herbert Diess als Vorstandsvorsitzenden bei Volkswagen abgelöst hat.

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MeinungOliver Blume und Volkswagen
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SZ PlusKommentar von Thomas Fromm

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