Süddeutsche Zeitung

VW baut ab:Erste Jobverluste durch E-Autos

VW baut im Zuge der E-Mobilitätsoffensive Tausende Stellen ab. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Donnerstag berichtete, sollen an den Standorten Hannover und Emden, an denen etwa 22 000 Mitarbeiter beschäftigt sind, über die nächsten Jahre rund 7000 Arbeitsplätze wegfallen, ein Drittel der Stellen. Zu Entlassungen soll es nicht kommen, vielmehr würden wie im Vertrag zur Beschäftigungssicherung im November vereinbart, die natürliche Fluktuation genutzt sowie die Altersteilzeit. Befristet Beschäftigte sollen laut Bericht Verträge bei Porsche und im Werk Kassel bekommen.

Konzerchef Herbert Diess sagte am Donnerstag gegenüber der Bild-Zeitung, man könne die von der EU weiter verschärften CO2-Grenzwerte für Autos einhalten. "Natürlich werden wir das Ziel, bis 2030 die CO2-Emissionen nochmals um 37,5 Prozent zu reduzieren, erreichen können. Mit unserer E-Plattform und der starken Präsenz in China schaffen wir das", so Diess. VW werde bis 2030 in Europa einen Absatzanteil von 40 Prozent E-Autos erreichen müssen. Wegen der teuren Batterien und der CO2-Strafzahlungen für konventionelle Autos werde Mobilität für Kunden künftig viel teurer werden. "Und es würde Arbeitsplätze kosten, in einer Größenordnung, die wir in diesem Zeitraum nicht mehr über Vorruhestandsregelungen abbauen könnten."

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SZ vom 21.12.2018 / SZ/dpa
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