Vorwerk:Der Thermomix boomt - und soll nun auch die USA erobern

Vorwerk - Produktion Thermomix

Den Thermomix soll es bald auch in den USA zu kaufen geben - erstmals auch im Online-Shop.

(Foto: dpa)
  • Vorwerk möchte den Thermomix noch in diesem Jahr auch in den USA verkaufen.
  • Das Küchengerät ist mittlerweile das erfolgreichste Produkt des Unternehmens.

Normalerweise bezirzt Vorwerk seine potenziellen Thermomix-Kunden mit Mousse au Chocolat und Brokkolisalat: Bei Vorführungen in der eigenen Küche sollen Kunden überzeugt werden, dass sich der stolze Preis von mehr als 1000 Euro für das Gerät durchaus lohnt. Für die nächste Expansion ändert der Konzern diese Strategie des Direktvertriebs nun. Noch in diesem Jahr möchte Vorwerk das Küchengerät auch in den USA anbieten.

Um dort möglichst viele Menschen zu erreichen, setzt Vorwerk auf Social Media und überlegt auch, den ein oder anderen Laden zu eröffnen, sagt Vorwerk-Gesellschafter Rainer Christian Genes. Bislang war der Konzern mit seinem Direktvertrieb sehr erfolgreich, auch in Australien gibt es den Thermomix nur exklusiv über Vertreter zu kaufen. Einen solchen Direktvertrieb aufzubauen, kostet jedoch Zeit. Vermutlich möchte der Konzern schneller im Markt präsent sein - ähnliche Geräte der Konkurrenz sind in den USA bereits erhätlich. Vor allem in Kalifornien will das Unternehmen nun neue Strategien ausprobieren.

Vorwerk-Erfolg hängt am Thermomix

Der Thermomix ist mittlerweile das wichtigste Geschäftsfeld von Vorwerk. Das Küchengerät sorgte Genes zufolge 2015 für ein Umsatzplus von 49,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt konnte das Wuppertaler Familienunternehmen den Umsatz im vergangenen Jahr um 23,9 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro steigern. Allein in Deutschland habe sich der Umsatz mit der Küchenmaschine mit einem Plus um 90,6 Prozent auf 429 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Weltweit wird das Modell bereits in 13 Ländern verkauft - mit Hilfe zahlreicher Vertreter. Weltweit sind für Vorwerk 600 000 Repräsentanten tätig.

Die australische Verbraucherorganisation Choice hatte Vorwerk unlängst vorgeworfen, dass aus dem Thermomix geschleudertes heißes Essen zu Verbrennungen geführt habe. Hier rechnet Vorwerk in den kommenden Wochen mit einer Stellungnahme der zuständigen Verbraucherschutzbehörde ACCC, sagte Genes. Bereits im Jahr 2014 seien jedoch vorsorglich an weltweit rund einer Million Modellen eines Vorgängertyps die Dichtungen ausgetauscht worden.

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