Volkswagen will in seinem Stammwerk in Wolfsburg weitere Stellen streichen. Es werde "etwas Personalabbau" geben, sagte Konzernchef Herbert Diess am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. In einigen Bereichen würden durch die Umstellung auf den Bau von Elektroautos deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt. Die Höhe des Personalabbaus bezifferte er nicht. Ein neues Sparprogramm sei nicht geplant.
Der Volkswagen-Konzern spürt die Produktionsstopps wegen des Chipmangels. Das Unternehmen geht nun nicht mehr davon aus, im Gesamtjahr deutlich mehr Fahrzeuge auszuliefern als im von Lockdowns belasteten Vorjahr. Dabei war der Konzern im dritten Quartal im Tagesgeschäft profitabler als erwartet. VW lieferte im dritten Quartal weltweit rund ein Viertel weniger Autos an die Kunden als im Vorjahreszeitraum aus. Vor allem die Lieferengpässe bei Halbleitern stoppten mehrfach die Produktion in den Werken. In Deutschland mussten viele Beschäftigte in die Kurzarbeit.
Gemessen am Absatzeinbruch fielen die Finanzzahlen für Juli bis September aber weniger schlimm aus als befürchtet. Der Umsatz ging um rund vier Prozent auf 56,9 Milliarden Euro zurück. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern blieb mit 2,8 Milliarden Euro rund 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Renditeziel für 2021 bestätigte VW. Unter dem Strich machte der Konzern sogar mehr Gewinn, weil er weniger Steuern verbuchte und auch das Finanz- und Beteiligungsergebnis besser ausfiel.