Süddeutsche Zeitung

Vogelgrippe:Reiseveranstalter lehnen Umbuchungen ab

Wer aus Furcht vor der Vogelgrippe Reisen in asiatische Länder umbuchen oder stornieren will, stößt bei den großen deutschen Reiseveranstaltern derzeit noch auf Ablehnung.

"Wir orientieren uns an dem, was die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Auswärtige Amt sagen, und demnach gelten Reisen in die betroffenen Regionen nach wie vor als unbedenklich", sagte Mario Köpers, Sprecher des größten europäischen Reisekonzerns TUI.

"Deshalb akzeptieren wir keine Umbuchungen oder Stornierungen, es gelten weiter die allgemeinen Geschäftsbedingungen." Derzeit hielten sich die Anfragen besorgter Kunden aber auch "noch sehr in Grenzen", sagte Köpers. Sollte sich die Lage "gravierend ändern", werde die TUI ihre Haltung überprüfen.

Ausdrückliche Warnung

Auch beim Reisekonzern Thomas Cook sind wegen der Vogelgrippe "bisher keine Umbuchungen möglich", wie Sprecherin Nina Dumbert bestätigte. Als gefährlich gälten derzeit nur Besuche von Geflügelfarmen oder -märkten, die jedoch nicht Bestandteil eines normalen touristischen Programms seien.

Die Reiseleiter vor Ort seien aber angewiesen, Touristen nochmals ausdrücklich vor solchen Ausflügen zu warnen. Allerdings hätten sich Reisende in Asien gegenüber den Thomas-Cook-Mitarbeitern bisher kaum besorgt gezeigt, sagte Dumbert.

Keine Auswirkungen

Bei den Buchungen für asiatische Reiseziele wie Thailand oder Indonesien spüren die Veranstalter beider Konzerne nach Angaben ihrer Sprecher bisher keine Auswirkungen der Vogelgrippe.

"Bei den Winterbuchungen für Asien liegen wir noch leicht, bei Sommerbuchungen sogar sehr stark über dem Vorjahresniveau", sagte die Thomas-Cook-Sprecherin.

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