Vodafone-Studie:Das Internet der Dinge wächst

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Eine weltweite Studie von Vodafone bestätigt den Trend zur Vernetzung. Mobilfunk ist nur eine von mehreren Techniken, die beim Internet der Dinge zum Einsatz kommen.

Von Helmut Martin-Jung, München

In den Vorhersagen zum sogenannten Internet der Dinge werfen Industrieverbände und Beratungsfirmen mit großen Zahlen nur so um sich. Schon im nächsten Jahrzehnt soll es Milliarden vernetzter Geräte geben. Wie aber steht es wirklich, werden tatsächlich mehr und mehr Dinge vernetzt, und bringt das dann auch die erhofften Vorteile? In einer weltweit angelegten Studie zieht der Telekommunikationskonzern Vodafone nun eine positive Zwischenbilanz.

Allein der Anbieter Vodafone, der weltweit gut 530 Millionen Mobilfunkkunden bedient, habe schon fast 81 Millionen Geräte per Mobilfunk verbunden. Das klingt angesichts der genannten Milliarden an vernetzten Geräten nicht besonders viel. Doch Mobilfunk ist nur eine von mehreren Techniken, die dabei zum Einsatz kommen. Interessanter ist daher eine andere Zahl: 95 Prozent der Nutzer solcher vernetzter Gegenstände und Maschinen geben an, dass die Technologie das eigene Geschäft nachweislich verbessere. Durch den Einsatz der Vernetzung verändert sich aber auch das Geschäft, wie die Studie ergab. Zwei Drittel der Befragten hätten angegeben, dass sich ihr Geschäft schon gewandelt habe oder dass sie es für die nächsten fünf Jahre erwarten.

Bis dann wird auch eine Technik großflächig verfügbar sein, von der bereits jetzt viel die Rede ist: 5G. Der Mobilfunk der fünften Generation bietet vor allem für den Einsatz in der Industrie sehr interessante Fähigkeiten. So kann er zum Beispiel eine Vielzahl Sensoren einbinden und das Netz in verschiedene Schichten unterteilen, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Antwortzeiten arbeiten.

Auch bei Vodafone rechnet man daher damit, dass 5G "ein weiterer Treiber für das Internet der Dinge" sein werde. Schon heute nutze jedes dritte Unternehmen die Vernetzung von Gegenständen und Maschinen, sagt Hannes Ametsreiter, der Chef von Vodafone Deutschland, "vom Lkw-Reifen, der Alarm schlägt, wenn er zu platzen droht, bis zum Wasserzähler, der den aktuellen Zählerstand übermittelt". Die 5G-Technik ist dabei keineswegs in jedem Fall erforderlich. Für viele Anwendungen reicht auch eine Technik, die Vodafone und andere Mobilfunker jetzt schon als "Maschinennetz" anbieten, in vielen Fällen funktioniert auch Wlan.

© SZ vom 20.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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