Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Maler. Nun ist Georg Baselitz ins Visier von Steuerfahndern geraten. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, haben Ermittler dessen Anwesen am Ammersee in Bayern durchsucht. Der 75-Jährige soll sich derzeit in seinem zweiten Domizil in Italien aufhalten.
Dem Spiegel zufolge soll der Name Baselitz in Unterlagen zu Kunden der Schweizer Großbank UBS aufgetaucht sein, die die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Sommer angekauft hatte.
Eine Selbstanzeige wie im Fall Uli Hoeneß soll der Maler nicht erstattet haben - obschon die UBS, wie es im Spiegel heißt, nach eigenen Angaben "aktiv" ihre Kunden auffordere, "bei Bedarf ihre Steuerprobleme zu lösen". Ein Sekretär von Baselitz ließ auf Anfrage des Nachrichtenmagazins ausrichten, dass er keine Steuern in Millionenhöhe hinterzogen habe. Einen Haftbefehl gebe es nicht. Die Ermittlungen habe er indes nicht dementiert. Auch nicht, dass Baselitz mittlerweile eine Steuerschuld beglichen habe.
Georg Baselitz wurde 1938 als Hans-Georg Kern im sächsischen Deutschbaselitz geboren. Seit seinem Durchbruch in den 80er Jahren zählt er zu den höchstbezahlten deutschen Malern - Gebote für seine Bilder gehen in die Millionen Euro.