"Verwahrentgelte":Erste Sparkassen fordern Negativzinsen

Mehrere Unternehmen in Ostdeutschland sehen sich ersten Forderungen von Negativzinsen bei Sparkassen ausgesetzt. Einzelne Sparkassen verhandelten mit Großkunden über so genannte "Verwahrentgelte", hieß es.

Unternehmen in Ostdeutschland sehen sich ersten Forderungen von Negativzinsen bei Sparkassen ausgesetzt. Einzelne Sparkassen verhandelten mit Großkunden über "Verwahrentgelte" von 0,4 Prozent, sagte Wolfgang Zender, der Geschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbands, am Dienstag in Berlin. Diese Institute ließen sich aber an zwei Händen abzählen. Er hoffe, "dass alle die Nerven bewahren", sagte Zender. Der gewöhnliche Sparkassenkunde muss keine Negativzinsen fürchten, wie Verbandspräsident Michael Ermrich versicherte. "Wir wissen, dass viele unserer Kunden kaum Geld haben, deshalb besteht das Thema da nicht." Viele Sparer wissen angesichts der niedrigen Zinsen nicht, wie sie ihr Geld anlegen sollen, etwa wenn ein Sparguthaben fällig wird, sagte Zender. "Das Geld wird fast ausschließlich noch auf Tagesgeldkonten geparkt." Der Verband beklagte, dass neue "lebensfremde" Vorschriften die Vergabe von privaten Immobilienkrediten hemmten. Die Zahl der Zusagen sei deutlich zurückgegangen.

© SZ vom 31.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: