Versicherer:Munich Re profitiert von Corona

Trotz der Corona-Krise rechnet der Rückversicherer Munich Re in diesem Jahr mit 54 Milliarden Euro Beitragseinnahmen. Das sind zwei Milliarden Euro mehr als er sich bisher vorgenommen hatte. "Dies wäre ein Rekordwert in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte", sagte Chef Joachim Wenning bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Grund für den Optimismus sind steigende Preise in der Rückversicherung. Bei den Vertragsverhandlungen zur Jahresmitte konnte Munich Re Preissteigerungen von 2,8 Prozent erzielen. "Das Wachstum wird auch in den nächsten Quartalen anhalten", glaubt Wenning.

Zuvor waren die Preise jahrelang gesunken. Jetzt haben die Rückversicherer wieder mehr Argumente für Erhöhungen: Zum einem steigen die Naturkatastrophenschäden. Aber auch Corona schlägt ins Kontor, bei der Munich Re mit 1,5 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres. Vor allem ausgefallene Großveranstaltungen kamen den Konzern teuer zu stehen. Die Schäden halbierten den Gewinn der Münchener auf 800 Millionen Euro. Es sei noch unklar, wie hoch der Gesamtschaden durch die Krise ausfallen werde, sagte Wenning.

Durch die Explosionen in Beirut im Libanon werde der Munich Re ein Großschaden entstehen, so Finanzchef Christoph Jurecka. Wie teuer er genau wird, sei aber noch unklar.

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