Verpackungsgesetz:Mehr Firmen im Recyclingregister

Es gab jahrelang Streit, bis das Verpackungsgesetz für mehr Recycling unter Dach und Fach war. Drei Monate nach Inkrafttreten der neuen Regeln zeigt sich, dass es zumindest eines seiner Ziele erfüllt: Deutlich mehr Unternehmen als bisher beteiligen sich an den Kosten für die Entsorgung und das Recycling von Verpackungen aus Plastik, Papier oder Metall. Das Register für Unternehmen, die über Gebühren das Entsorgen und Verwerten von Verpackungen finanzieren, umfasse inzwischen 160 000 Einträge, sagte Gunda Rachut von der Zentralen Stelle. Zuvor seien es nur ungefähr 60 000 Unternehmen gewesen. Die Zentrale Stelle organisiert das Register, das öffentlich einsehbar ist und dazu führen soll, dass Unternehmen sich gegenseitig kontrollieren. "Abmahnungen und Anzeigen nehmen zu", sagte Rachut. Das Verpackungsgesetz war zum 1. Januar in Kraft getreten. Eigentlich mussten Unternehmen, die Verpackungen auf den Markt bringen, sich auch vorher an den Entsorgungskosten beteiligen. Es gab aber massenhaft Trittbrettfahrer. Für das Verpackungsrecycling sind in Deutschland die dualen Systeme verantwortlich, etwa der Grüne Punkt. Das Register soll sicherstellen, dass alle zahlen. Sonst drohen Bußgelder und ein Vertriebsverbot.

© SZ vom 30.03.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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