MeinungEssay:Hier ist keiner neidisch, es geht um Gerechtigkeit

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Von Markus Zydra, Frankfurt

Lesezeit: 6 Min.

(Foto: Friedrich Bungert/Imago/Collage:SZ)

Was die Schweiz kann, können wir doch schon lange: Die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz sollte die Vermögensteuer wieder einführen.

„Verantwortung für Deutschland“ zu übernehmen, das versprach Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor anderthalb Wochen in seiner Regierungserklärung: „Wir wollen regieren, um Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stiften, vor allem da, wo er uns verloren gegangen ist.“ Merz hat recht: Der deutschen Gesellschaft fehlt es an Zusammenhalt, sie ist gespalten. Eine Ursache, so zeigen Umfragen, ist das mehrheitliche Gefühl der Menschen, es gehe bei der Vermögensverteilung in Deutschland nicht fair zu. Auch die neue Bundesregierung unter Kanzler Merz ignoriert diesen in den vergangenen Jahren gewachsenen Unmut, denn auf den 185 Seiten des Koalitionsvertrags fehlt das in diesem Zusammenhang entscheidende Wort: Es lautet „Vermögensteuer“, deren Einführung regelmäßig in Wahlprogrammen gefordert wird, dann aber als Ziel in der Regierungspraxis in der Versenkung verschwindet.

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