Verlage:Bastei Lübbe trennt sich von Buchpartner

Der Großhändler, bei dem der Verlag Bastei Lübbe erst vor zwei Jahren eingestiegen war, hat die Erwartungen nicht erfüllt.

Von Dieter Sürig

Vor kurzem ist der frühere Chef des Buchhändlers Weltbild, Carel Halff, bei dem Publikumsverlag Bastei Lübbe angetreten, um das Kölner Unternehmen aus der Krise zu holen. Nun verkauft Bastei seine Anteile an dem Buch-Großhändler Buchpartner. Bastei war dort im April 2016 mit 51 Prozent eingestiegen. Der börsennotierte Verlag, der Bestseller der Autoren Ken Follett und Dan Brown im Programm hat, wollte sich mit dem Lieferanten für Warenhäuser, Supermarktketten und andere Nebenmärkte ein weiteres Standbein aufbauen. Zuletzt waren die Umsätze jedoch gesunken.

"Buchpartner hat ein schwieriges Jahr hinter sich und ist von den Zahlen her die größte Baustelle", hatte Halff kürzlich der SZ gesagt. Er hatte aber offen gelassen, ob er für Buchpartner ebenso einen Käufer sucht, wie für die Streaming-Plattform Oolipo, die nach Bastei-Angaben wegen fehlender Marketingmittel gestoppt worden ist. Durch den Verkauf der Buchpartner-Anteile besitzt die Familie Gellert, die bereits 49 Prozent hielt, das Darmstädter Unternehmen komplett. "Die strategischen und wirtschaftlichen Erwartungen an diese Beteiligung haben sich leider nicht erfüllt", erklärte Halff am Mittwoch. Bastei musste wegen einer Bilanzbereinigung Abschreibungen von 9,5 Millionen Euro vornehmen und erwartet für das am Samstag endende Geschäftsjahr einen Verlust von elf Millionen Euro.

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