Verlag in der Insolvenz:Bischöfe helfen Weltbild mit 65 Millionen Euro

20 Millionen vom Erzbistum München und Freising, 15 Millionen vom Bistum Augsburg: Die Bischöfe haben sich auf ein Hilfspaket für den insolventen Weltbild-Verlag geeinigt. Nun ist wird klarer, wer wie viel zahlen wird.

Die katholischen Bischöfe haben sich auf finanzielle Hilfen für die existenzbedrohte Verlagsgruppe Weltbild verständigt. Der Verband der Diözesen Deutschlands beschloss bei einer Vollversammlung in Würzburg, bis zu 65 Millionen Euro aufzubringen. Mit dem Geld soll auch das Geschäft des Augsburger Konzerns am Laufen gehalten werden, teilt die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Das Erzbistum München und Freising hat 20 Millionen Euro zugesagt, das Bistum Augsburg 15 Millionen Euro, um einen Kredit zu finanzieren. Unter den beteiligten Bistümern halten sie die größten Anteile an Weltbild. "Die verbliebenen 30 Millionen werden von den Gesellschaftern aufgebracht", sagte ein Sprecher. "Darüber gibt es keinen Streit."

Weltbild hatte nach langer Krise vor gut zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt, weil die kirchlichen Eigentümer - darunter zwölf katholische Bistümer - langfristig kein Geld mehr zahlen wollten.

Schon damals hatten die Bischöfe aber angekündigt, die zuvor für die Sanierung zugesagten 65 Millionen Euro trotzdem zuzuschießen. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat eine Mitschuld der Kirche an der Krise eingeräumt.

© SZ.de/dpa/jab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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