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Verkehr - Wiesbaden:Neubau der Schiersteiner Brücke nähert sich dem Ende

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Mainz/Wiesbaden (dpa) - Eine aufsehenerregende Aktion zwischen Mainz und Wiesbaden nähert sich dem Ende: Das letzte große Teilstück der neuen Schiersteiner Brücke ist auf einem Pontonschiff im Mombacher Arm des Rheins angelangt. Dort sollte es am Donnerstag zwischen der Flussinsel Rettbergsaue und Mainz-Mombach mit einer Art Riesenflaschenzug in seine Endposition im neuen Bauwerk der Autobahn 643 gehievt werden, wie die neue Autobahn GmbH des Bundes am Mittwoch mitteilte.

Die Dimensionen sind gewaltig: Das am hessischen Rheinufer vormontierte Brückenteil ist 2000 Tonnen schwer und 120 Meter lang. Die Arbeiten für das sogenannte Einschwimmen des letzten von vier großen Teilstücken der neuen Schiersteiner Brücke hatten am Montag begonnen. Die Straßenbauer hatten auf ausreichend hohen Wasserstand des Rheins warten müssen. Rund ein Dutzend Fachkräfte waren im Einsatz.

Die Schiersteiner Brücke soll voraussichtlich bis Ende 2021 fertig werden. Bei diesem Knotenpunkt des Rhein-Main-Gebiets rollt schon seit November 2017 der Verkehr über die erste neue Teilbrücke über den Rhein. Beim Übergang vom rheinland-pfälzischen Ufer auf die neue Teilbrücke ist nur Tempo 40 auf den insgesamt vier schmalen Fahrstreifen erlaubt. An der zweiten parallelen Teilbrücke wird noch gebaut.

Künftig soll die A643 hier sechsstreifig sein. Die Gesamtkosten sind mit 216 Millionen Euro beziffert. Die Schiersteiner Brücke wurde in den 1960er Jahren für rund 20 000 Fahrzeuge pro Tag gebaut, 2012 rollten täglich 90 000 darüber. Mit einem Bauunfall und einer Totalsperrung hat die alte vierspurige A643-Brücke 2015 Schlagzeilen gemacht.

© dpa-infocom, dpa:210127-99-193975/2

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