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Verkehr - Wiesbaden:Al-Wazir setzt bei Radwegeausbau auf kommunale Unterstützung

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Wiesbaden (dpa/lhe) - An zehn Bundes- und Landesstraßen werden in diesem Jahr in Hessen Radwege neu- und ausgebaut sowie auf einer Länge von etwa 9,3 Kilometern saniert. Die Mittel für die Radwege an Landesstraßen sollen von 3,7 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 17 Millionen im Jahr 2024 steigen, teilte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion in Wiesbaden mit. Die finanzielle Unterstützung für die Radwege an Bundesstraßen werden in dem Zeitraum von 4,2 Millionen auf durchschnittlich 13,5 Millionen Euro pro Jahr anwachsen.

Insgesamt seien in den Jahren 2013 bis 2019 rund 126 Millionen Euro in Rad- sowie kombinierte Geh- und Radwege an Landes- und Bundesstraßen in Hessen investiert und Fördermittel für Kommunen bewilligt worden, erklärte der Grünen-Politiker. Über 40 Kilometer Radwege an Bundesstraßen seien in diesem Zeitraum im Land entstanden. An den Landstraßen habe sich die Länge der kombinierten Geh- und Radwege dabei auf über 25 Kilometer belaufen.

Das Landesstraßennetz in Hessen umfasst insgesamt etwa 7200 Kilometer. Unmittelbar an den Landesstraßen befinden sich nach Angaben von Al-Wazir rund 850 Kilometer Radwege, die zum Teil auch beidseitig verlaufen können. Dazu kämen auch Strecken, die für den Radverkehr durch das Land ausgebaut wurden, jedoch nicht unmittelbar an der Landesstraße verlaufen, sowie Wege, die vom Radverkehr der Landesstraße genutzt werden können. Die Länge der Bundesstraßen in Hessen beträgt rund 3000 Kilometer. Dabei sind den Angaben zufolge insgesamt etwa 600 Kilometer direkt an der Bundesstraße verlaufende Radwege vorhanden. Auch an diesen Strecken kommen Wege hinzu, die für den Radverkehr durch den Bund ausgebaut wurden, jedoch nicht unmittelbar an der Bundesstraße verlaufen sowie weitere Wege, die vom Radverkehr der Bundesstraße genutzt werden können. Von den rund 25 000 im Radroutenplaner Hessen enthaltenden Verbindungen liegen nach Angaben des Verkehrsministers rund 88 Prozent in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden. Die Stärkung des Radverkehrs könne deshalb nur im Zusammenwirken von Bund, Land und Kommunen gelingen, betonte Al-Wazir. Die FDP-Fraktion fordert derweil, dass mehr konkrete Projekte für den Radwegebau umgesetzt und dabei gerade auch die ländlichen Regionen in Hessen bedacht werden.

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