Verkehr - Oranienburg:Dekra-Report: weniger Unfälle: Mehr Verkehrstote

Brandenburg
Ein Kreuz zum Gedenken an ein Opfer eines Verkehrsunfalls steht an einer Landstraße. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Oranienburg (dpa/bb) - In Brandenburg sind im Corona-Jahr 2020 mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen als im Jahr zuvor - obwohl die Zahl der Unfälle zurückging. 140 Menschen starben laut dem Dekra-Verkehrssicherheitsreport 2021 im vergangenen Jahr, wie die Prüfgesellschaft am Dienstag mitteilte. Das sind 12 Prozent mehr als im Jahr 2019 (125 Tote). Der Dekra-Niederlassungsleiter von Oranienburg, Jens-Peter Schultze, nannte das Ergebnis mit Blick auf einen coronabedingten Rückgang von Verkehrsunfällen "katastrophal".

Mehr als 71.736 Verkehrsunfälle wurden laut Dekra gezählt. Zum Vergleich: 2019 waren es noch rund 84.000 Unfälle.

Betroffen seien vor allem ältere Menschen. So stieg die Zahl von 2019 (44) auf 2020 (52) um acht Tote. Mehr als 67 Prozent der bei Verkehrsunfällen getöteten Senioren seien über 75 Jahre alt gewesen. Dies zeige, dass Verkehrsteilnehmer mit zunehmendem Alter auch gefährdeter seien.

Der Report widmet sich dem Thema "Mobilität im Alter". Wie wichtig das Thema sei, belege der Umstand, dass 72 Prozent der Unfälle, bei denen Senioren beteiligt waren, von diesen selbst verursacht worden sind, so Mirco Brunnert von der Dekra Niederlassung Potsdam. Dekra fordert, ältere Menschen für eine sichere Teilnahme am Verkehrsgeschehen über ihre Leistungsfähigkeit sowie Einschränkungen aufzuklären.

© dpa-infocom, dpa:210615-99-01454/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: