Verkehr - Neustadt an der Weinstraße:"Kuckucksbähnel": "Hauptsache, es qualmt, stinkt und dampft"

Neustadt (dpa/lrs) - Zum 35-jährigen Bestehen des "Kuckucksbähnel" im Pfälzerwald freuen sich die Betreiber der Museumsbahn über das anhaltende Interesse an dem Stück Industriegeschichte. "Familien kommen manchmal von weit her, um mit den Kindern die Fahrt zu genießen", berichtet Horst Kayser vom Eisenbahnmuseum Neustadt an der Weinstraße. Die Leidenschaft der Nostalgiepassagiere für die Bahn mit Dampflokomotive fasst der 82-Jährige so zusammen: "Hauptsache, es qualmt, stinkt und dampft." Der Museumszug ist seit Juni 1984 zwischen Lambrecht und Elmstein im Einsatz.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Neustadt (dpa/lrs) - Zum 35-jährigen Bestehen des "Kuckucksbähnel" im Pfälzerwald freuen sich die Betreiber der Museumsbahn über das anhaltende Interesse an dem Stück Industriegeschichte. "Familien kommen manchmal von weit her, um mit den Kindern die Fahrt zu genießen", berichtet Horst Kayser vom Eisenbahnmuseum Neustadt an der Weinstraße. Die Leidenschaft der Nostalgiepassagiere für die Bahn mit Dampflokomotive fasst der 82-Jährige so zusammen: "Hauptsache, es qualmt, stinkt und dampft." Der Museumszug ist seit Juni 1984 zwischen Lambrecht und Elmstein im Einsatz.

Personell werde es allerdings immer schwieriger, räumt Kayser ein. "Das ist ein Ehrenamt, da ist es meistens eng." Zudem sei es nicht leicht, Arbeiter für die Eisenbahn zu finden. "Wer lernt denn heute noch Heizer? Wir können da aber nicht jeden drauf stellen, die Leute brauchen eine Ausbildung", erzählt Kayser. Vieles mache der Verein selbst, auch technisch. "Wir tauschen etwa Rohre an der Lok aus, aber vieles darf nur ein Experte machen. Zum Glück gibt es noch Firmen dazu, etwa im Ruhrgebiet oder in Rastatt und Meiningen."

Die Landesregierung würdigte das "Kuckucksbähnel" einmal als "die Attraktion" im Elmsteiner Tal. Immerhin sei es als erste rheinland-pfälzische Museumseisenbahn in Betrieb gegangen. Die Zahl der Fahrgäste liegt einem Medienbericht zufolge bei durchschnittlich etwa 27 500 im Jahr.

Trotz der nostalgisch fauchenden Lokomotive: Die Betreiber sind auch umweltbewusst. "Wir versuchen mit Kohle zu fahren, die wenig dampft. Im Moment ist das russische Kohle", erläutert Kayser. Noch bis Mitte Oktober tuckert der Zug jeden Sonntag im Fahrradtempo durch die idyllische Landschaft. Im November und Dezember stehen dann die sogenannten Nikolausfahrten an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: