Verkehr - Kiel:Trotz Lockdown Millionen Einnahmen durch Verkehrsverstöße

Deutschland
Der rote Blitz einer mobilen Geschwindigkeitsmessung der Verkehrsüberwachung löst bei einer Kontrolle aus. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Die vier kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr trotz der Corona-Pandemie erneut Millionen durch Verkehrsverstöße eingenommen. Die Gesamtsumme für Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster belief sich auf gut 12,44 Millionen Euro, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Das waren rund 630 000 Euro weniger als im Jahr zuvor.

Neumünster nahm 2020 durch den fließenden und den ruhenden Verkehr insgesamt 1,52 Millionen Euro ein. Das waren 290 000 Euro weniger als 2019. "Mutmaßlich sind der Lockdown mit weniger Verkehr und natürlich auch die Konzentration des Kommunalen Ordnungsdienstes auf Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Covid-19-Virus für geringere Einnahmen kennzeichnend", sagte Stadtsprecher Stephan Beitz.

In der Landeshauptstadt Kiel waren es im vergangenen Jahr 5,91 Millionen Euro (2019: 6,03 Millionen Euro). Auf mobile Messeinheiten entfielen dabei 2,03 Millionen Euro und auf Blitzersäulen (inklusive Rotlichtverstößen) gut zwei Millionen Euro. Den Einnahmen stünden erhebliche Sach- und Personalkosten gegenüber, betonte eine Stadtsprecherin.

Lübeck verbuchte 2020 knapp 3,6 Millionen Euro an Bußgeld. Das waren knapp 500 000 Euro weniger als im Jahr zuvor. Mehr als 1,63 Millionen Euro resultierten im vergangenen Jahr aus Verkehrsverstößen. Zweitgrößter Posten waren mit 1,27 Millionen Parkverstöße. Flensburg meldete einen leichten Rückgang von 1,72 auf 1,7 Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:210214-99-433635/2

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