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Verkehr - Hamburg:Wilhelmsburger Reichsstraße verlegt

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Hamburg (dpa/lno) - Nach mehr als sechs Jahren Bauzeit ist ein Teil der Bundesstraße 75 im Süden Hamburgs, die Wilhelmsburger Reichsstraße, verlegt. Nach einer feierlichen Zeremonie am Mittwoch (16.15 Uhr) soll der rund 4,6 Kilometer lange, neue Abschnitt am 7. Oktober für den Verkehr freigegeben werden. Zu der Feier werden Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), das Bahn-Vorstandsmitglied Ronald Pofalla und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, erwartet. Sie sollen das bei solchen Veranstaltungen übliche Band durchschneiden. Der symbolische Spatenstich war im August 2013.

Durch den Straßenneubau westlich von Bahngleisen wurden zwei Verkehrswege, die den Stadtteil Wilhelmsburg bisher durchschnitten, auf einer Trasse gebündelt. Sie verbindet die südliche Metropolregion mit der Hamburger Innenstadt. Die freiwerdenden Straßenflächen sollen als weitere Grünflächen in den Inselpark eingebettet oder im Norden des Stadtteils für Wohnungsbau genutzt werden.

Nach der Verkehrsfreigabe werden nach Angaben der Behörde bis 2020 noch Restarbeiten vorgenommen, darunter ein zweites Gleis für die Hafenbahn sowie der Rückbau von Bahnbrücken. Rund 293 Millionen Euro wurden investiert. Auf rund 15 Kilometern entlang der Strecke wurden Lärmschutzwände errichtet. "Wir bündeln den Verkehr, dadurch wird es in Wilhelmsburg deutlich ruhiger werden", hatte Hamburgs Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof während der Bauphase angekündigt. Früheren Prognosen zufolge sollen im Jahr 2025 voraussichtlich 67 000 Fahrzeuge täglich auf der neuen Straße verkehren - bei einem Schwerverkehrsanteil von unverändert über zehn Prozent.

Die neue Wilhelmsburger Reichsstraße sowie die anschließenden Autobahn-Abschnitte A252 und A253 werden nun einheitlich zur Kraftfahrstraße B75 umbenannt, teilte die Verkehrsbehörde mit. Das Autobahnkreuz Hamburg-Süd der A1 wird künftig Norderelbe heißen. Die neue Verkehrsstraße wird drei Anschlussstellen haben. Die nun breiteren, den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Fahrstreifen sowie ein Standstreifen sollen Autofahrern mehr Sicherheit bieten.

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