Verkehr - Hamburg:Bauarbeiten südlich der Elbbrücken - A255 wird zum Nadelöhr

Deutschland
Der Verkehr staut sich am Morgen im Stadtteil Veddel auf den Elbbrücken. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Bauarbeiten auf der A255 südlich der Elbbrücken werden ab 2. Juli den Verkehr in Hamburg erheblich beeinträchtigen. Für Pendler aus Bergedorf und -Harburg sowie Niedersachsen werde es bis September Behinderungen geben, teilte die Autobahn GmbH Nord am Mittwoch mit. Die nur gut drei Kilometer lange Strecke verbindet die A1 (Bremen-Lübeck) und die B75 (Harburg-Elbbrücken) mit der City. Sie wird täglich von rund 116.000 Fahrzeugen genutzt. Der sogenannte Abzweig Veddel sei zuletzt 1980 saniert worden, sagte Autobahn-Nord-Sprecher Christian Merl. Nun müsse die Deckschicht erneuert werden.

Während der Bauarbeiten werden unter der Woche je Fahrtrichtung nur zwei statt drei Spuren zur Verfügung stehen. An Wochenenden werde der Verkehr nur einspurig je Richtung fließen können. Zudem sind mehrere Vollsperrungen in Richtung Süden und in Richtung Hamburg-Centrum geplant. Auch die Rampen zu den zahlreichen Verzweigungen werden saniert und sind darum von Sperrungen betroffen. Weil Gussasphalt nur bei trockenem Wetter eingebaut werden kann, können sich die Arbeiten bei Regen verzögern. Ein genaues Enddatum konnte Merl darum nicht nennen.

Er appellierte an die Autofahrer, entweder die Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag zu meiden oder auf die Bahn umzusteigen. Auch die Arbeit im Homeoffice sollte in Erwägung gezogen werden. Die Umleitungen wechseln in jeder der elf Haupt- und sechs Unterbauphasen. Sie führen jedoch meist über die A1 oder die Freihafenelbbrücke.

"Es gibt viele Betroffenheiten bei diesem Projekt", erklärte der Leiter des Geschäftsbereichs Bau bei der Autobahn GmbH Nord, Carsten Butenschön. Die A255 bündele mehrere Pendlerströme aus dem Süden und Osten Hamburgs. In der ersten Woche der Bauarbeiten sind besonders Nutzer der B75 betroffen. In Richtung Norden müssen sie die Bundesstraße bereits an der Anschlussstelle Hamburg-Kornweide verlassen und zur A1 fahren.

Die Sanierung finde in den Sommerferien von Hamburg und Niedersachsen statt, um möglichst wenige Pendler zu behindern. Sie könne nicht weiter aufgeschoben werden. "Die Bahn ist durch", sagte Merl mit Blick auf die Asphaltschäden. Im kommenden Jahr soll die Sanierung der parallel zu den Elbrücken verlaufenden Freihafenelbbrücke beginnen. Dann werde die A255 als Ausweichstrecke gebraucht.

Außer der Deckschicht will die Autobahn GmbH auch drei Fahrbahnübergänge an Brücken, sogenannte Lamellen, erneuern. Vorgesehen sind auch die Renovierung von Schutzeinrichtungen und einer Entwässerungsanlage.

© dpa-infocom, dpa:210623-99-110842/3

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