Verkehr - Gelsenkirchen:VRR bemängelt erneut Qualität im Eisenbahn-Nahverkehr

Gelsenkirchen (dpa/lnw) - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat den Zustand des Eisenbahn-Nahverkehrs im Verbundgebiet erneut kritisiert. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Qualität im Jahr 2018 insgesamt merklich verschlechtert", teilte der VRR am Dienstag in Gelsenkirchen mit.

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Gelsenkirchen (dpa/lnw) - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat den Zustand des Eisenbahn-Nahverkehrs im Verbundgebiet erneut kritisiert. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Qualität im Jahr 2018 insgesamt merklich verschlechtert", teilte der VRR am Dienstag in Gelsenkirchen mit.

Vor allem bei der sogenannten Zugbildung sei die Lage "dramatisch": "Die Anzahl an nicht wie bestellt verkehrenden Zügen ist 2018 vor allem bei den RE- und S-Bahn-Linien enorm gestiegen. Nur bei den Regionalbahnen hat sich die Situation verbessert", hieß es. Zudem habe es mehr vorhersehbare Zugausfälle gegeben, zumeist durch Baustellen.

Auch die Zahl der nicht vorhersehbaren Ausfälle stieg. Ursachen waren unter anderem ein Sturm und ein Hangrutsch. Zahlreiche Bahnen hätten außerdem wegen Fahrzeugmangels nicht wie geplant fahren können. Als es Ende 2018 dann zu einem erneuten Anstieg der Zugausfall-Quote kam, mahnte der VRR Anfang 2019 zwei Eisenbahnverkehrsunternehmen ab.

Auch die Verspätungen wurden größer: Die Züge kamen im Schnitt eine Minute und 51 Sekunden zu spät und waren damit acht Sekunden unpünktlicher als 2017.

Die Fahrgäste seien 2018 trotz allem ähnlich zufrieden gewesen wie 2017. "Sie vergaben über alle Linien eine gute Durchschnittsnote von 2,20, angelehnt an das gängige Schulnotensystem." In der Gunst der Fahrgäste habe unter den sieben Bahnbetreibern die Abellio Rail NRW ganz vorne gelegen. Auch die Vias Rail habe bei den Nahverkehrskunden gute Noten erzielen können. Die Leistungen der Deutschen Bahn seien aus Kundensicht weiterhin verbesserungswürdig gewesen.

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