Verkehr - Frankfurt am Main:Verbände fordern Verkehrspolitik als Chefsache

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vor dem Hintergrund des Radwege-Ausbaus und steigender Parkgebühren in Frankfurt haben mehrere Wirtschaftsverbände Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zum Einschreiten aufgefordert. Die Verkehrspolitik solle Chefsache werden, erklärten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt, die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, der Handelsverband Hessen-Süd, der Hotel- und Gaststättenverband Hessen sowie der Dachverband Frankfurter Gewerbevereine am Montag. Derzeit würden die Belange von Betrieben und Unternehmen zu wenig berücksichtigt.

Nach Ansicht von IHK-Präsident Ulrich Caspar fehlt der Stadt ein Gesamtverkehrsplan, der alle Verkehrsmittel sinnvoll vernetze. "Die Unternehmen sind deshalb bei uns, weil wir verkehrsmäßig so optimal angebunden sind. Das ist unser Standortvorteil. Wir befürchten, dass man diesen Vorteil verspielt", sagte Caspar. Viele Betriebe wie Bäckereien oder Dachdecker seien auf ihre Fahrzeuge angewiesen.

Caspar verwies auf das Vorhaben, an großen Einfahrtstraßen Autospuren in Radwege umzuwandeln. Man könne nicht "einen einzelnen Verkehrsträger wegmobben", um die Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Ein offener Brief an den Magistrat dazu vom 5. September sei nicht beantwortet worden.

Die Verbände präsentierten die Ergebnisse einer Umfrage, nach der 67 Prozent der befragten Autofahrer mit der Stausituation in Frankfurt nicht oder weniger zufrieden sind. Unter den befragten Mitgliedsunternehmen war dies bei 74 Prozent der Fall.

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