Verkehr - Frankfurt am Main:Mehr Graffiti-Delikte bei Deutscher Bahn

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Ein Bahnmitarbeiter entfernt ein Graffiti auf einer S-Bahn. Foto: Arne Dedert/dpa (Foto: dpa)

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Frankfurt/Berlin (dpa) - Die Zahl der illegalen Graffitis an Zügen, Bahnhöfen und Anlagen der Deutschen Bahn hat zugenommen. 26 178 Fälle registrierte das Unternehmen 2020, das sind rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der finanzielle Schaden ging um rund drei Prozent zurück auf 12,6 Millionen Euro, wie die Bahn mitteilte. Insgesamt wurden bundesweit in 2020 rund 36 000 Fälle von Vandalismus gezählt, die Bahn musste 38 Millionen Euro zur Behebung der Schäden aufwenden.

Dass der finanzielle Schaden durch Graffitis gesunken ist, führt die Bahn unter anderem auf besseren Schutz für Gebäude und Züge wie Lacke und Folien sowie Einsatz-Teams in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nordrein-Westfalen und der Region Halle/Leipzig zurück. Sie hätten vergangenes Jahr fast 800 Täter vor Ort gestellt und der Bundespolizei übergeben.

In und um Frankfurt ist die "Mobile Graffiti Gruppe" (MGG) der DB-Sicherheit unterwegs. Im vergangenen Jahr stellte sie insgesamt 19 Täter - wegen Graffitis oder anderer Taten wie etwa Diebstahl oder illegaler Müllentsorgung. 14 Täter entkamen. Die MGG ermittelt die örtlichen Schwerpunkte der Täter, nutzt dazu verdeckte Überwachungen und die sozialen Medien. "Wir versuchen, die Täter auf frischer Tat zu stellen", sagte ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte.

Die Zahl von Graffitis an den Zügen der S-Bahn Rhein-Main stieg in der dunklen Jahreszeit zuletzt an. Gerade ist geplant, mit Extraschichten die Zahl der besprühten Bahnen von derzeit rund 35 auf 0 zu bringen. Die Entfernung der Graffitis geschieht in Handarbeit unter Einsatz stark reizender Chemikalien in der S-Bahn-Werkstatt neben dem Frankfurter Hauptbahnhof.

© dpa-infocom, dpa:210402-99-63444/2

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