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Verkehr - Frankfurt am Main:Fahrgastverband kritisiert unpünktliche Züge und Bahnen

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für mehr Pünktlichkeit im Regional- und Nahverkehr fordert der Fahrgastverband Pro Bahn ein deutliches Plus bei den Investitionen in das Schienennetz. "Fast jeden Tag gibt es Oberleitungsstörungen", sagte der hessische Landesvorsitzende Thomas Kraft. Der Fahrplan könne sehr häufig nicht eingehalten werden. "Wir erhalten regelmäßig Rückmeldungen, dass Menschen von teils hohen Verspätungen auf dem Weg zur Arbeit betroffen sind." Sollten mehr Arbeitnehmer vom Umstieg auf die Bahn überzeugt werden, müsse sich dies bessern. Dazu sei mehr Geld für die Instandhaltung der Bahnanlagen nötig.

Bund und Bahn wollen in den kommenden zehn Jahren 86 Milliarden Euro und damit so viel Geld wie nie zuvor in die Sanierung des zum Teil maroden Schienennetzes stecken, wie beide Seite vergangene Woche angekündigt hatten. Doch dies reiche nicht aus, sagte Kraft. Österreich und die Schweiz investierten deutlich mehr in ihre Bahn. Wenn 12 bis 13 Milliarden Euro mehr pro Jahr bundesweit aufgebracht würden, "dann wäre genug Geld im System, damit Mobilität auf der Schiene funktionieren kann", sagte Kraft.

Nach Zahlen der Deutschen Bahn und des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) gab es bei den Verspätungen bei der S-Bahn Rhein-Main in den vergangenen drei Jahren keine Verbesserung. Die Pünktlichkeitsquote habe im vergangenen Jahr bei 92 Prozent gelegen, ebenso wie 2018 und 2017. Ziel seien 96 Prozent gewesen.

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