Verkehr - Fehmarn:Bislang drei Klagen gegen geplanten Ostseetunnel

Fehmarn (dpa/lno) - Das "Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung" hat beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Ostseetunnel eingereicht. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Außerdem sind nach Angaben der Gerichtssprecherin auch bereits Klagen der Stadt Bad Schwartau und der Stadt Fehmarn eingegangen. Der rund 18 Kilometer lange Eisenbahn- und Straßentunnel soll voraussichtlich von 2028 an die deutsche Insel Fehmarn mit der Dänemark verbinden.

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Fehmarn (dpa/lno) - Das "Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung" hat beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Ostseetunnel eingereicht. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Außerdem sind nach Angaben der Gerichtssprecherin auch bereits Klagen der Stadt Bad Schwartau und der Stadt Fehmarn eingegangen. Der rund 18 Kilometer lange Eisenbahn- und Straßentunnel soll voraussichtlich von 2028 an die deutsche Insel Fehmarn mit der Dänemark verbinden.

Das Aktionsbündnis fordere mit seiner Klage die Aufhebung des gesamten Planfeststellungsbeschlusses, sagte Sprecher Hendrik Kerlen am Freitag. Als Hauptgrund nannte er schwerwiegende Mängel in der Baugenehmigung. Die Planfeststellungsbehörde des Landes Schleswig-Holstein sei ihrer Pflicht zur sorgfältigen Prüfung der eingereichten Antragsplanung nicht nachgekommen, sagte er.

Die Stadt Bad Schwartau will nach Angaben ihres Bürgermeisters Uwe Brinkmann (parteilos) mit ihrer Klage mehr Lärmschutz für ihre Bürger erreichen. "Wir wollen, dass die zweigleisige Bahnstrecke durch den Tunnel erst dann für den Güterverkehr freigegeben wird, wenn an der gesamten Strecke zwischen Lübeck und Puttgarden sämtliche Schutzmaßnahmen vollständig sind", sagte Brinkmann.

Die Stadt im Kreis Ostholstein fordert, die Gleise durch den Ort in einen sieben Meter tiefen Trog zu verlegen. Nur so könnten Anwohner und Kurgäste vor Lärm und Erschütterungen durch die vom Bundesverkehrsministerium prognostizierten 78 Güterzüge und 40 Personenzüge pro Tag geschützt werden, sagte Brinkmann. Die Bahn lehnt das ab.

Der Kreis Ostholstein und das Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung haben nach Angaben von Ostholsteins Landrat Reinhard Sager (CDU) als Alternative einen 3,20 Meter tiefen Trog vorgeschlagen, den aber wiederum die Stadt Bad Schwartau ablehnt.

Auch die Stadt Fehmarn hatte bereits im Februar eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss angekündigt. Sie bemängelt unter anderem, dass in dem Planfeststellungsbeschluss viele für die Insel Fehmarn wichtige Fragen nicht ausreichend berücksichtigt worden seien.

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