Verkehr:Dobrindt: 141 000 Fahrer sind dank Reform Punkte los

Flensburg (dpa) - Rund 8,8 Millionen Autofahrer haben Punkte in Flensburg, etwa 141 000 von ihnen können am Donnerstag aufatmen. Sie werden "am 1. Mai ihre Punkte komplett verlieren, weil ihre Verkehrsverstöße nach dem neuen System nicht mehr mit Punkten geahndet werden".

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Flensburg (dpa) - Rund 8,8 Millionen Autofahrer haben Punkte in Flensburg, etwa 141 000 von ihnen können am Donnerstag aufatmen. Sie werden "am 1. Mai ihre Punkte komplett verlieren, weil ihre Verkehrsverstöße nach dem neuen System nicht mehr mit Punkten geahndet werden".

Das sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der "Bild am Sonntag" zur bevorstehenden Reform der Flensburger Verkehrssünderkartei.

Bei anderen verringert sich nach Angaben der Zeitung die Punktezahl. Insgesamt würden nach der neuen Regelung 386 000 Vergehen aus der Verkehrssünder-Datei gelöscht, schreibt das Blatt.

Der Chef der Flensburger Verkehrssünderkartei, Ekhard Zinke, verteidigte die ab 1. Mai geltenden Änderungen. "Das neue System an sich ist durch die Reduzierung der Punkte übersichtlicher, durch die feststehenden Fristen leichter nachvollziehbar und durch die Fokussierung auf verkehrssicherheitsrelevante Verstöße gerechter", sagte er dem Magazin "Focus". Manche könnten bei der Umstellung vom alten auf das neue System sogar profitieren, weil alle Punkte für nicht sicherheitsrelevante Verstöße ab dem 1. Mai ihre Gültigkeit verlören, betonte er.

Das neue Punktesystem bei Verstößen im Straßenverkehr sieht nur noch drei Kategorien mit 1, 2 oder 3 Punkten vor. Der Führerschein ist bei 8 Punkten weg statt bisher bei 18. Wer von Mai an 4 bis 5 Punkte hat, wird ermahnt und bekommt zudem den Hinweis, freiwillig an einem Fahreignungsseminar teilzunehmen. Wer 6 bis 7 Punkte hat, bekommt zusätzlich eine Verwarnung.

Für die freiwillige Teilnahme an dem Seminar kann ein Punkt vom "Konto" abgezogen werden. Bisher ist es so, dass Verkehrssünder bis zu vier Punkte abbauen können, wenn sie freiwillig Aufbauseminare und verkehrspsychologische Beratungen besuchen.

Die rund neun Millionen Männer und Frauen, die Anfang 2013 Punkte in Flensburg hatten, waren meist mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt worden.

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