Verkehr - Darmstadt:Stoppschild für Dieselfahrzeuge an Straßen in Darmstadt

Darmstadt (dpa/lhe) - Für Diesel-Fahrzeuge gilt erstmals in Hessen ein Fahrverbot: Für zwei stark befahrene Straßen im südhessischen Darmstadt trat am Samstag eine Beschränkung wegen zu hoher Stickoxid-Belastungen in Kraft.

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Darmstadt (dpa/lhe) - Für Diesel-Fahrzeuge gilt erstmals in Hessen ein Fahrverbot: Für zwei stark befahrene Straßen im südhessischen Darmstadt trat am Samstag eine Beschränkung wegen zu hoher Stickoxid-Belastungen in Kraft.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die schwarz-grüne Landesregierung hatten sich darauf geeinigt, einen 640 Meter langen Abschnitt der Hügelstraße und 330 Meter der Heinrichstraße für Dieselfahrzeuge bis Euronorm 5 und für Benziner bis Euronorm 2 zu sperren. Darmstadt ist nach Angaben der DUH die dritte Stadt nach Stuttgart und Hamburg, in der bestimmte Straßen vor allem für alte Diesel tabu sind.

Kontrolliert werden sollen die Verbote nach Polizeiangaben stichprobenartig. Zum Start der neuen Regelung am Samstag konnte ein Sprecher der Ordnungshüter noch keine Angaben dazu machen. Eine umfassende Überwachung zum Beispiel mit Videotechnik ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Wer ertappt wird, zahlt mit Bußgeld und Verwaltungsgebühr 108,50 Euro.

Nach Angaben der Stadt gelten die Fahrverbote mindestens bis Ende des Jahres. Dann sollen neue Daten erhoben werden, um zu beurteilen, wie sich die Stickoxid-Belastungen entwickelt haben.

In Darmstadt waren 2018 an Messstellen Jahresmittelwerte an der Hügelstraße von knapp 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickstoffdioxid und an der Heinrichstraße von rund 54 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. In den Jahren davor lagen die Werte höher. Der EU-Grenzwert liegt bei einem Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben bundesweit 35 Städte wegen zu hoher Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase verklagt, darunter auch Städte in Hessen. Nach Angaben des hessischen Umweltministeriums laufen derzeit noch Klagen gegen Frankfurt, Offenbach und Limburg. Für Wiesbaden sind Fahrverbote erst einmal vom Tisch.

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