Verkehr - Darmstadt:Lobbyverband fordert mehr Platz für Fußgänger

Darmstadt
Radfahrer und Fußgänger überqueren eine Straßenkreuzung. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Darmstadt (dpa/lhe) - Den Ausbau von Radwegen haben sich viele Kommunen auf die Fahnen geschrieben - dabei dürften aber die Interessen der Fußgänger nicht vergessen werden, mahnt der Fachverband Fuss e.V. Fußgänger müssten sich zunehmend mit Fahrradfahrern und parkenden Autos die Bürgersteige teilen, sagte die Sprecherin des Verbands für Hessen, Sylke Petry, der Deutschen Presse-Agentur. Gerade für Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen sei die Situation oft schwierig.

Bei dem Verband melden sich demnach derzeit zunehmend Interessenten, auch in Hessen. Grund sei unter anderem der wachsende Radverkehr, der von einigen Fußgängern als Gefahr erlebt werde. "Wir wollen keine Gegnerschaft, sondern haben gemeinsam mit den Radfahrern das Interesse, dass die Luft nicht verpestet wird", sagte Petry. Der Ausbau der Radinfrastruktur sei deshalb zu begrüßen. "Aber bitte nicht zu Lasten des Fußverkehrs."

Den Radlern müsse auf der Straße ausreichend Platz für sicheres Fahren zur Verfügung gestellt werden. Radwege auf den Bürgersteigen seien für keine Seite eine gute Lösung. Auch zum Abstellen von E-Scootern müsse es Platz abseits der Gehwege geben. "Die Lust am Gehen wird vergällt durch schlechte Fußwege", kritisierte Petry. Dabei habe es eine nicht zu schlagende CO2-Bilanz. Zudem mache es Spaß und sei gut für die Gesundheit. Gut ausgebaute Bürgersteige könnten motivierend wirken, sagte die Verkehrsplanerin.

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