Berlin (dpa/bb) - Zwischen Henningsdorf und Kremmen (Oberhavel) brauchen Fahrgäste in der Region die meiste Geduld: Dort fährt die RB55 - und sie ist die unpünktlichste Linie im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Nur 86,3 Prozent der Züge sind pünktlich, wie aus einer Rangliste des Verbunds mit Daten von 2017 hervorgeht. Als pünktlich gilt ein Zug dabei, wenn er weniger als fünf Minuten nach Fahrplan ankommt.
Mehr als jeder zehnte Zug verspätet sich ebenfalls auf den Linien RE5 (Rostock/Stralsund - Wünsdorf-Waldstadt), RE6 (Berlin-Gesundbrunnen/Spandau - Wittenberge) und RB13 (Berlin-Jungfernheide - Wustermark). Sie werden alle von der Deutschen Bahn betrieben.
Der pünktlichste Zug in der Region fährt auf der vergleichsweise kurzen Strecke zwischen Pritzwalk (Prignitz) und Meyenburg (RB74). Die Hanseatische Eisenbahngesellschaft erreicht dort 99,4 Prozent Pünktlichkeit. Den pünktlichsten Regionalexpress fährt mit einer Quote von 95,1 Prozent die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft auf der Linie 4 zwischen Ludwigsfelde/Jüterbog und Rathenow.
Neben der Pünktlichkeit hat der Verkehrsverbund die Zuverlässigkeit, den Personaleinsatz, die Kundenzufriedenheit sowie den Linientyp ausgewertet und die gewichteten Ergebnisse zu einer Gesamtrangliste zusammengefasst. Die beste Qualität bietet demnach die RB27 (Berlin-Karow - Groß Schönebeck/Wensickendorf). Schlusslicht auf Rang 41 ist der RE6.