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Verkehr - Berlin:Kompromiss für Karl-Marx-Allee: unterbrochener Grünstreifen

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Berlin (dpa/bb) - Nach monatelangem Streit um die künftige Gestaltung des Mittelstreifens in der Berliner Karl-Marx-Allee haben der Senat, der Bezirk Mitte und das Landesdenkmalamt einen Kompromiss gefunden. Wie die Verkehrsverwaltung am Mittwoch mitteilte, soll der zehn Meter breite Mittelstreifen auf dem 900 Meter langen Abschnitt zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz begrünt werden, aber nicht durchgehend. "Aus Gründen des Denkmalschutzes" sind drei befestigte Areale am Alexanderplatz, am Strausberger Platz und direkt vor dem Kino International geplant. Die bisherigen Parkplätze fallen weg.

Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hatte im Dezember für Ärger bei Anwohnern, dem Bezirk Mitte und in der rot-rot-grünen Koalition gesorgt, als sie mitten in dem schon laufenden Umbauprozess für die Magistrale eine Begrünung des Mittelstreifens anordnete. Bis dahin war - nach einem Prozess der Bürgerbeteiligung - geplant, den befestigten Mittelstreifen für Parkplätze zu erhalten. Günther hatte ihren Alleingang mit neuen Erfordernissen durch den Klimaschutz begründet - so brauche die Stadt mehr Sickerflächen für Regenwasser. Dies ist nun zumindest teilweise sichergestellt.

Im Zuge der Umgestaltung der Magistrale sollen auch vier Meter breite Radwege auf beiden Seiten entstehen, die vom Parkstreifen auf der Straße getrennt sind. Auf der Straße selbst wird es künftig nur noch zwei statt bisher drei Autofahrstreifen je Richtung geben. Die Gesamtkosten für das Projekt, das auch neue Gehwege, Sitzbänke und Beleuchtung umfasst, bezifferte die Senatsverkehrsverwaltung zum Start 2018 mit 13,2 Millionen Euro. Nach gut zweijähriger Bauzeit soll im Spätsommer 2020 alles fertig sein.

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