Verdacht auf Devisenmanipulation:US-Ermittler knöpfen sich Deutsche Bank vor

A New York City Police Officer stands beside a security officer at the entrance of a Deutsche Bank office in New York in this file photo

Filiale der Deutschen Bank in New York

(Foto: REUTERS)

Haben Zocker an der Wall Street die Währungskurse der Welt manipuliert? Jeden Tag werden auf dem Markt Milliarden umgesetzt. Jetzt rückt die New Yorker Staatsanwaltschaft aus.

Der US-Bundesstaat New York nimmt offenbar den Handel mit Währungen bei Goldman Sachs Group Inc., Deutsche Bank AG und anderen Finanzinstituten unter die Lupe. Der oberste Finanzregulierer in New York, Benjamin Lawsky, habe von mehr als einem Dutzend Banken Dokumente über ihre Praktiken im Devisenhandel angefordert, sagte am Mittwoch eine mit dem Vorgang vertraute Person zu Bloomberg. Auch die Financial Times berichtet das.

Zu diesen Banken zählen nach Angaben des Insiders neben der Deutschen Bank und Goldman auch Lloyds Banking Group Plc, Royal Bank of Scotland Plc, Credit Suisse Group AG und Standard Chartered Plc.

Lawsky habe von ihnen E-Mails und Sofortmitteilungen der Händler gefordert, anhand derer geprüft werden solle, ob Wechselkurse manipuliert wurden, sagte die Person unter Zusicherung von Anonymität.

Im Juni hatte Bloomberg berichtet, dass Mitarbeiter einiger Finanzhäuser Informationen mit ihren Kollegen bei anderen Banken über ihre Positionen austauschten. Seitdem wurden mindestens 20 Personen entlassen oder beurlaubt. Mindestens ein Dutzend Aufseher und Behörden auf drei Kontinenten prüfen mögliche Manipulationen am Devisenmarkt.

Sprecher von Goldman Sachs, Deutsche Bank, Credit Suisse und Standard Chartered lehnten einen Kommentar ab, während Sprecher von Lloyds und RBS nicht unmittelbar für eine Stellungnahme zur Verfügung standen.

Die Deutsche Bank hatte zuvor drei Händler entlassen, die Währungen manipuliert haben sollen.

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