Berlin (dpa) - Das von der EU beschlossene Verbot vieler Wegwerfprodukte aus Plastik wird von einer großen Mehrheit der Verbraucher in Deutschland einer aktuellen Umfrage zufolge mitgetragen. 79 Prozent der Befragten bewerten das Verbot positiv, wie eine YouGov-Studie ergab.
Dies schlägt sich auch im Einkaufsverhalten nieder: 72 Prozent wählten beim Einkauf bevorzugt Produkte, die möglichst wenig Verpackungsmüll verursachen, hieß es. Vor allem Ältere ab 60 Jahren (81 Prozent) wollten Müll bereits bei der Produktauswahl vermeiden. Mit sinkendem Alter achteten Verbraucher vergleichsweise weniger darauf. Laut YouGov sind nur 29 Prozent der Meinung, dass es bereits ausreichend umweltfreundliche Verpackungen gibt.
Knapp die Hälfte der Bürger in Deutschland (46 Prozent) hat laut YouGov schon einmal ein Produkt nicht gekauft, weil dieses in Plastik verpackt war. 53 Prozent würden die Haupteinkaufsstätte wechseln, wenn ein anderer Supermarkt in der Nähe eine umweltfreundliche Verpackung anbieten würde.
Nach den EU-Beschlüssen sollen ab 2021 vom europäischen Markt nur Produkte verschwinden, für die es bereits Alternativen gibt. Dazu gehören unter anderem Plastikteller und -besteck sowie Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen aus Kunststoff. Auch Behälter und Becher aus aufgeschäumtem Polystyrol sollen verbannt werden. Hintergrund ist die enorme Menge an Plastikmüll, die in den Meeren treibt.