Das Schreiben an das Amtsgericht Miesbach, das am 6. September 2011 um neun Uhr einging, war womöglich der letzte vergebliche Versuch, den russischen Oligarchen am Tegernsee zu verhindern. Auf acht Seiten fasste eine Münchner Rechtsanwältin zusammen, warum die Villa mit Seeblick nicht an Alischer Usmanow, einen vielfachen Milliardär mit usbekischen Wurzeln und engen Kontakten zum russischen Machthaber Wladimir Putin, verkauft werden dürfe. Ein Immobilien-Deal, der heute, mehr als zehn Jahre später, zum Politikum geworden ist.
Usmanow-Villa:Das Politikum vom Tegernsee
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Die Villa des Putin-Freundes Alischer Usmanow am Tegernsee.
(Foto: Florian Peljak/Florian Peljak)Schon vor zehn Jahren warnte eine Anwältin davor, eine Briefkastenfirma als Käufer einer Villa mit Seeblick zu akzeptieren. Doch sie wurde nicht gehört, der Immobilien-Deal kam zustande - und mit Alischer Usmanow zog das russische Geld an den See.
Von Nina Bovensiepen, Klaus Ott und Jörg Schmitt
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