Usedom (dpa/mv) - Die Inselmühle Usedom hat am Donnerstag ohne feierliche Eröffnung ihren Betrieb gestartet. Öl werde allerdings noch nicht hergestellt, Corona habe die Arbeiten verzögert, wie Geschäftsführer Torsten Peters sagte. Die Produktion von Raps- und Leinöl aus eigenem Anbau soll im Sommer beginnen. Die seit Jahren verfallene historische Mühle in der Stadt Usedom ist in den vergangenen Jahren saniert und umgebaut worden. Eigentümer Horant Elgeti will verschiedene Öle pressen, darunter auch aus Schwarzkümmel, Walnuss und Haselnuss.
Die Produkte sollen im eigenen Laden neben der markanten Mühle verkauft werden. Zum Sortiment gehört jetzt bereits der Wein aus dem Weingut Schloss Rattey (Mecklenburgische Seenplatte), das die Inselmühle GmbH im vergangenen Dezember kaufte. In Rattey, einem der nördlichsten Weinbaugebiete in Deutschland, wird der Anbau erheblich ausgeweitet. Ziel ist es, einmal auf rund 30 Hektar Weinberge zu haben.
Außerdem hat das Usedomer Unternehmen Obstplantagen mit Aprikosen, Cornelkirschen, Aroniabeeren, Sanddorn, Äpfeln und Quitten angelegt oder ist noch dabei. Das Obst soll zu Säften, Marmeladen, Wein und Likören verarbeitet werden. Daneben ist ein Restaurant mit 65 Plätzen im Innen- und 40 im Außenbereich und mit eigener Küche entstanden, das Speisen vor allem aus regionalen Produkten anbietet. Derzeit sind Peters zufolge in Usedom 18 Mitarbeiter beschäftigt.