Gut eine Woche läuft es noch, das dritte Quartal dieses Jahres, und wenn die Indizien nicht täuschen, dann ist die US-Wirtschaft nach den leichten Produktionsrückgängen im Winter und Frühjahr auch im Sommer gar nicht oder allenfalls leicht gewachsen. Was klingt wie eine schlechte Nachricht, ist in Wahrheit genau die Botschaft, die sich die US-Notenbank (Fed) in Washington vor Beginn ihrer turnusmäßigen Leitzinssitzung an diesem Mittwoch erhofft hatte: Ziel der Währungshüter nämlich ist es, die Investitions- und Konsumnachfrage der Amerikaner so weit zu dämpfen, dass Wachstum, Wohlstand und Arbeitsmarkt zwar nicht kollabieren, die enorm hohe Inflationsrate von zuletzt 8,3 Prozent aber Schritt für Schritt wieder in Richtung des Zielwerts von etwa zwei Prozent sinkt. Allzu euphorische Konjunkturnachrichten wären auf diesem Weg nur hinderlich.
US-Notenbank:Leitzins im Dreivierteltakt
Die Fed bemüht sich mit aller Kraft, die hohe Inflationsrate zu drücken und erhöht den Zins zum dritten Mal hintereinander um 0,75 Punkte.
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