US-Notenbank:Anleihen von Öl- und Tabakkonzernen gekauft

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat im Rahmen ihres Notfallprogramms zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise jüngst Firmenanleihen im Volumen von 428 Millionen Dollar erworben. Die Fed teilte am Sonntag mit, unter anderen Bonds von großen Öl- und Tabakkonzernen, des Einzelhändlers Walmart und des Telekomunternehmens AT&T in ihr Portfolio aufgenommen zu haben. Alle Bonds seien am Sekundärmarkt gekauft worden. Sie stammten von 86 Emittenten. Außerdem habe die Fed 16 börsennotierte Indexfonds im Volumen von 5,3 Milliarden Dollar hinzugefügt. Die Fed hatte im Juni angekündigt, ihr Mitte Mai aufgelegtes Notfallprogramm zum Aufkauf von Unternehmensanleihen mit einer zusätzlichen Struktur zu ergänzen. Sie stellt dabei ein Portfolio zusammen, das sich an einem breit angelegten Marktindex von US-Firmenanleihen orientiert. Dabei sollen spezielle für das Programm geltende Mindeststandards für Ratings, maximale Laufzeit und andere Kriterien gelten. Die im Mai aufgelegte sogenannte SMCCF (Secondary Market Corporate Credit Facility) hatte zunächst damit begonnen, Anteile von Börsenfonds auf dem Sekundärmarkt aufzukaufen. Ziel dieses Kredit-Vehikels ist es, in der Coronakrise für Stabilität und Liquidität an den Finanzmärkten zu sorgen. Die Unternehmen sollen möglichst bequem an frisches Geld gelangen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: