Süddeutsche Zeitung

Urabstimmung:Lokführer beenden Tarifstreit

  • Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL beenden ihren Tarifstreit.
  • Die Lokführer stimmen in einer Urabstimmung für einen Tarifabschluss.
  • Eine Einigung war erst in einer langen Schlichtung gelungen.

Ende des Tarifstreits

Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL dem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn zugestimmt. 71 Prozent der Mitglieder beteiligten sich, 94 Prozent von ihnen sprachen sich für den Abschluss aus. Das teilte die GDL am Dienstag mit. Das Ergebnis sei "absolut überzeugend" und "der schönste Lohn nach einer sehr harten Tarifauseinandersetzung", erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky.

Gewerkschaftschef Weselsky wertete die große Zustimmung zu dem Abschluss auch als Bestätigung für seinen harten Kurs. Das Zugpersonal habe allen Versuchen, die GDL zu schwächen und zu spalten, erneut eine deutliche Abfuhr erteilt. "Die sogenannten Kritiker sollten nun endlich einpacken", erklärte Weselsky.

Lange Auseinandersetzung

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn hatten etwa ein Jahr lang um einen neuen Tarifabschluss gerungen; neun Mal streikten die Lokführer. Damit hatten die Lokführer weite Teile des deutschen Bahnverkehrs lahmgelegt. Eine Einigung wurde Ende Juni erst in der Schlichtung gefunden, die sich länger hinzog als geplant.

GDL und Bahn handelten mit Hilfe der Schlichter Bodo Ramelow (Linke) und Matthias Platzeck (SPD) ein Gesamtpaket mit Lohnerhöhungen, Regelungen zur Entlastung der Mitarbeiter und einer langfristigen Perspektive der GDL als Tarifpartner des Unternehmens aus. Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2016.

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SZ.de/AFP/dpa/jasch
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