Untersuchungen wegen Betrugs:Neuer Ärger für General Motors

Millionen Fahrzeuge musste General Motors bereits wegen Mängeln zurückrufen. Jetzt hat der Autokonzern auch noch Ärger in seiner Finanzsparte: Die US-Regierung untersucht mögliche Betrugsfälle bei Autokrediten.

  • Das US-Justizministerium prüft mögliche Betrugsfälle beim Automobilhersteller GM. Das Unternehmen soll bei Krediten Risiken verschwiegen haben.
  • Banken mussten Schadensersatz in Milliardenhöhe zahlen.
  • Für das Unternehmen, das in diesem Jahr bereits 29 Millionen Autos wegen technischer Mängel zurückrufen musste, ist dies ein erneuter Rückschlag.

US-Regierung prüft mögliche Betrugsfälle

Erneut steckt der US-amerikanische Automobilhersteller General Motors (GM) in Schwierigkeiten. Diesmal geht es nicht um defekte Wagen, sondern um die Finanzsparte des Unternehmens. Der Konzern wird verdächtigt, möglicherweise bei der Kreditfinanzierung von Autos betrogen zu haben. Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, dass das Justizministerium die Aushändigung von Dokumenten verlangt habe, die diesen Bereich betreffen.

Um welche Geschäfte es geht

Bei der Untersuchung geht es um Bündelung von Darlehen und den Verkauf an Investoren seit 2007. Zahlreiche Banken mussten bereits Schadenersatz von mehreren Milliarden Dollar an ihre Kunden zahlen, weil bei der Verbriefung von Krediten die Risiken nicht deutlich gemacht wurden. Betroffen sind vor allem Hypotheken-Papiere.

Warum die Untersuchungen für GM zur Unzeit kommen

Für GM kommt diese Untersuchung denkbar ungünstig. Im laufenden Jahr musste der Konzern bereits 29 Millionen Autos wegen defekter Zündschlösser und anderen technischen Mängeln zurückrufen. Durch die defekten Zündschlösser starben mindestens 13 Menschen bei Unfällen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die Rückrufaktionen verschleppt zu haben und schon viel früher von den Risiken gewusst zu haben.

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