Süddeutsche Zeitung

Unternehmerin Cynthia Barcomi:"Als Frau und Ausländerin war ich der unattraktivste Geschäftspartner"

Tortenkönigin Cynthia Barcomi darüber, wie sie Banker mit Cookies überzeugte, warum Backen Disziplin erfordert und ihre Socken im Kuchencontainer reisen.

Von Melanie Ahlemeier und Lea Hampel

Im hautengen Kleid marschiert Cynthia Barcomi auf Pumps durch ihr Deli in Berlin-Mitte, eines von zwei Geschäften in Berlin, in denen die Kunden regelmäßig Schlange stehen für Brownies und Bagels. Der Kalender ist voll, doch für das Interview mit der Süddeutschen Zeitung nimmt sich Berlins erfolgreichste Bäckerin, die auch häufig im Fernsehen auftritt, viel Zeit. Kontrolle und detaillierteste Organisation scheinen ihr Erfolgsrezept zu sein - das reicht so weit, dass die gebürtige Amerikanerin, 52, auf Reisen ihre eigene Kaffeemaschine dabei hat.

Apropos Kaffee. Ein guter Kaffee dürfe "irgendwas zwischen drei Euro und 3,50 Euro" kosten, ein guter Kuchen "drei, vier Euro das Stück". Eine Menge Geld werde für schlechte Qualität ausgegeben. "Man will Kaffee genießen, und der Kaffee schmeckt so scheußlich, weil es oft nur diesen Automatenkaffee gibt", sagte Barcomi.

Neben einer Kaffeerösterei in Berlin-Kreuzberg betreibt die ausgebildete Tänzerin das "Deli" in Mitte, eines der derzeit angesagtesten Cafés in der Hauptstadt. Der Erfolg ist hart erarbeitet, und Arbeit ist hier auch im Sinne von Überzeugungsarbeit zu verstehen. Gut ein Dutzend Banken hatte die Tortenkönigin zum Start ihrer Gastronomie-Karriere abgeklappert - und sich regelmäßig Abfuhren eingeholt. Wie hat sie die skeptischen Banker dennoch überzeugt? "Ich habe den Bankern immer Chocolate-Chip-Cookies mitgebracht", verrät Barcomi im "Reden wir über Geld".

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SZ/kabr
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