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Unternehmen - Ludwigshafen am Rhein:BASF-Impfzentrum startet: Andere Arbeitgeber stehen bereit

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Ludwigshafen/Wörth (dpa/lrs) - Das Impfzentrum auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen ist am ersten Tag nach Angaben des Chemiekonzerns am Mittwoch mit rund 400 Impfungen gestartet. "Für die nächsten beiden Tage sind jeweils 600 Erstimpfungen eingeplant", sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Donnerstag. "Das ist unsere derzeitige maximale Tages-Kapazität - immer vorausgesetzt, dass wir dafür ausreichend Impfstoff zur Verfügung haben." BASF wolle die Zahl auf 1200 pro Tag erhöhen, wenn die nötigen Zweitimpfungen anstehen.

Maximal 4000 Mitarbeitende könnten der Impfgruppe 2 angehören. "Realistisch erwarten wir rund 2000 Mitarbeiter, die sich zur Impfung anmelden, da man auch extern einen Impftermin - beispielsweise bei einem kommunalen Impfzentrum oder Hausarzt - erhalten kann", sagte die Sprecherin. "Darüber hinaus müssen wir auch berücksichtigen, dass sich nicht jeder impfen lassen möchte." Das Unternehmen wolle im weiteren Verlauf ebenso ein Impfangebot für Angehörige prüfen.

"Wir haben mehr als 100 Mitarbeiter, die für den Betrieb des Impfzentrums sorgen. 30 Mitarbeiter brauchen wir, um den täglichen Betrieb am Laufen zu halten", sagte die Sprecherin. Es sei also "insgesamt ein großes Team, das im Hintergrund den Betrieb stemmt".

Auch weitere Unternehmen in Rheinland-Pfalz denken über eine Corona-Schutzimpfung für ihre Belegschaft nach. Daimler hat unter anderem im Lastwagenwerk Wörth ein Impfzentrum für Beschäftigte eingerichtet. Die Betriebsärzte legen los, sobald Impfstoff zur Verfügung gestellt wird, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte.

Beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim laufen ebenfalls Planungen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Impfangebot zu machen. Es gebe auch schon Kontakt zu den zuständigen Behörden, sagte ein Sprecher. Sobald die Freigabe für die entsprechenden Altersgruppen erteilt und Impfstoff vorhanden sei, könne es losgehen.

Ähnlich sieht es beim Mainzer Spezialglashersteller Schott aus. Das Unternehmen stehe für ein Impfangebot für seine Mitarbeiter bereit und würde wie BASF den entsprechenden Vorgaben von Bund und Land etwa bei der Impfreihenfolge folgen, sobald es entsprechend Vakzine zugeteilt bekomme, sagte ein Sprecher. Es gebe Pläne, wie die Impfungen etwa mit Blick auf Mitarbeiter im Schichtbetrieb zeitlich abgestimmt werden könnten. Der werksärztliche Dienst sei entsprechend ausgestattet. Der Sprecher wies darauf hin, dass Schott Glasrohre herstelle, aus denen wiederum Pharmafläschchen zur Verpackung des Corona-Impfstoffes mehrerer Hersteller hergestellt würden. Damit sei Schott systemrelevant.

Auch das ZDF wird seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach eigenen Angaben ein entsprechendes Impf-Angebot machen, "sofern die Voraussetzungen gegeben sind". Der Pandemiestab des ZDF stehe dazu bereits in Kontakt mit dem zuständigen Ministerium und dem Gesundheitsamt, erklärte eine Sprecherin.

© dpa-infocom, dpa:210415-99-217391/4

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