Unternehmen - Greifswald:Mehrheitsaktionär kündigt Verkauf von Hanseyachts-Aktien an

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Greifswald (dap/mv) - Der Mehrheitsaktionär der Hanseyachts AG Greifswald, das Beteiligungsunternehmen Aurelius, hat den Verkauf seiner Aktien an den Hersteller von Segel- und Motorjachten angekündigt. Bis es so weit ist, kann es noch einige Monate dauern, sagte Hanseyachts-Vorstand Jens Gerhardt am Mittwoch. Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" über die Entwicklung bei der Hanseyachts AG berichtet. Sie ist eins von drei börsennotierten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern neben dem Windanlagenhersteller Nordex und dem Biotech-Unternehmen Centogene in Rostock.

Die Aurelius-Gruppe war 2011 bei Hanseyachts eingestiegen und hält Gerhardt zufolge 76,77 Prozent der Anteile. Hanseyachts ist seit 2007 an der Börse. Nach der Finanzkrise war das Unternehmen ins Schlingern geraten. Mit der Aurelius-Gruppe, die Firmen in Umbruchsituationen aufkauft, ging es wieder bergauf. Das Geschäftsjahr 2018/2019 sei das achte Wachstumsjahr in Folge gewesen, sagte Gerhardt. Das Unternehmen passe jetzt einfach nicht mehr zu einem Restrukturierer wie Aurelius. Der Umsatz von 152 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018/2019 sei der höchste bisher. Der Gewinn lag demnach bei 3,3 Millionen Euro.

Im vorigen Jahr baute Hanseyachts etwa 600 Boote zwischen 10 und 24 Metern Länge. Mit dem Verkauf der Aktien werde sich für die Belegschaft wahrscheinlich nichts ändern. "Wir brauchen keine Angst zu haben", sagte Gerhardt. Hanseyachts beschäftigt nach seinen Angaben rund 1500 Mitarbeiter, davon 800 in Greifswald, knapp 600 in Polen und 100 in Frankreich. Die Firma entwickelte sich aus einer 1911 gegründeten Werft. In der DDR wurden dort Fischerboote gebaut.

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