Unternehmen - Erfurt:Weiteres Corona-Hilfsprogramm für Firmen gestartet

Berlin
Wolfgang Tiefensee (SPD), Minister für Wirtschaft von Thüringen, sitzt im Plenarsaal zu Beginn der Landtagssitzung. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Erfurt/Berlin (dpa/th) - In der Corona-Krise ist ein weiteres Programm des Bundes mit Milliardenhilfen für angeschlagene Unternehmen gestartet. Besonders profitieren sollen in Thüringen davon auch Soloselbstständige und Dienstleistungsbetriebe. Für sie bietet das Land ihm Zuge dieses Programmes zusätzliche Unterstützung, informierte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). "Der Schutzschirm für die Wirtschaft bleibt stabil - und in Thüringen ist er nach wie vor weiter aufgespannt als in vielen anderen Bundesländern."

In einem ersten Schritt können sich seit Mittwoch auf einer Online-Plattform Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer registrieren, die für Firmen die Anträge einreichen müssen. Danach sollen die Anträge online gestellt werden können. Die Auszahlungen an die Unternehmen könnten bereits im Juli erfolgen, teilten die federführenden Bundesministerien mit.

Bei den Überbrückungshilfen geht es um ein Volumen von insgesamt 25 Milliarden Euro. Damit soll vor allem kleinen und mittelständischen Firmen geholfen werden, die weiter erhebliche Umsatzeinbußen haben. Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu einem Betrag von 150 000 Euro. Die Überbrückungshilfe soll für die Monate Juni bis August gewährt werden - für Branchen wie etwa das Hotel- und Gaststättengewerbe, Clubs und Bars, Reisebüros und Schausteller. Die Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden.

In Thüringen erhalten Betriebe der Dienstleistungsbranche wie Hotels und Gaststätten, Reisebüros, Solarien und Messeveranstalter Förderung bereits ab einem Umsatzrückgang von 30 Prozent. Damit wird für sie die Schwelle des Bundes um zehn Prozentpunkte abgesenkt, teilte das Erfurter Wirtschaftsministerium mit. Soloselbstständige erhalten den Angaben nach auch einen Zuschuss zu den Lebenserhaltungskosten von 1180 Euro monatlich für maximal zwei Monate. Für beide Förderangebote stünden zusammen bis zu 85 Millionen Euro zur Verfügung.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte in Berlin, das Programm solle vielen Mittelständlern helfen, die Krise zu überstehen. Es ist ein zentraler Bestandteil des Konjunkturpakets der schwarz-roten Koalition. Mit Blick auf entsprechende Forderungen von Wirtschaftsverbänden sagte Altmaier, ab der zweiten Augusthälfte werde es darum gehen, ob die Hilfen verlängert würden.

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